Stadtgruppe - Wer wir sind

Die Stadtgruppe ist ein Zusammenschluss von Personen, die aus verschiedenen Ecken der linken Widerstandsbewegung kommen. Wir treffen uns regelmässig um Vorschläge zu besprechen, wie wir uns gegen kapitalistische Stadtentwicklung wehren können. Wir diskutieren zusammen, planen Aktionen und organisieren Veranstaltungen und Demonstrationen. Wir denken, dass es angesichts der Rasanz und Dimensionen der Stadtentwicklung höchste Zeit ist, sich diesem Thema mit der gebotenen Ernsthaftigkeit anzunehmen- das heisst mit Konsequenz und Radikalität.

Wir wissen, wie die Vision der Herrschenden für eine Stadt der Zukunft aussieht. Während ehemalige Arbeiter*innenquartiere aufgewertet werden um neue zahlungskräftige Mieter*innen anzulocken, finden viele Menschen keine bezahlbare Wohnung mehr. Während „trendige“ Restaurants wie beispielsweise das Hiltl an der Langstrasse die Attraktivität für das reiche Klientel steigern sollen, wird versucht Randständige und andere Menschen die nicht in das Bild des neuen rausgeputzten Quartiers passen zu vertreiben. Wir wissen was es heisst wenn die SBB von Aufwertung spricht und mittels Grossprojekten wie der Europaallee Bewohner*innenvertreibt. Wir können erahnen was es heissen wird, wenn die Städte tatsächlich zu „smart cities“ werden, das heisst zu digital vernetzten Räumen, in denen die Möglichkeiten der Kontrolle und Überwachung schier unendlich werden, denn wir sehen heute schon an Grossprojekten aus Stahl und Beton wie dem hiesigen Polizei- und Justizzentrum (PJZ). was sich der bürgerliche Staat an Repressionsmöglichkeiten schaffen kann.

Wenn wir auf die vergangenen Jahre zurückschauen, dann zeigt sich, dass politische Auseinandersetzungen in der kapitalistischen Stadt eine Konstante der linken Politik geworden sind. Es sind Auseinandersetzungen die polarisieren, es sind Auseinandersetzungen, die viele Menschen mitkriegen. Beispiele sind kämpfe gegen steigende Mieten, Veranstaltungen gegen Gentrifizierung, wie der Kongress gegen kapitalistische Stadtentwicklung 2016 oder auch die Demo in der Nacht auf den 13. Dezember 2014, bei der die Europaallee als Symbol der Aufwertung in Zürich zur Zielscheibe wurde.

Es gibt viele Beispiele linker Projekte, die mehr oder weniger explizit danach trachten, der kapitalistischen Stadt etwas entgegenzusetzten. Es sind Versuche, sich gegen die Aufwertung und Verdrängung zusammen zur Wehr zu setzten und den Wurf eines solidarischen Zusammenlebens sichtbar zu machen. Dazu gehören auch die besetzten Häuser, die Räume für die Bewegung in der Stadt schaffen können oder militante Aktionen, die der Aufwertung von oben eine Abwertung von unten entgegensetzten.

Dennoch: Wir denken, dass der hiesigen Bewegung Anlässe fehlen, an denen man Erfahrungen austauscht, an denen man ausgehend von diesen Erfahrungen verallgemeinert, an denen man versucht, eine Kontinuität zwischen den einzelnen Ereignissen hinzukriegen. Es braucht kollektive Momente des Austauschs und der Debatte.
Wir wollen nicht nur ein Haus, wir wollen die Stadt –Wir bleiben alle!

Informiere dich über unsere Webseite www.wir-bleiben-alle.ch über aktuelle Veranstaltungen und sprich uns dort an, wenn du dich am Projekt beteiligen möchtest.



Solidarisieren - Organisieren - Kämpfen